Ranking: Die besten Unis für Start-up-Gründer
Das erste Hochschulranking für Founder von Start-ups
Die meisten Start-ups werden direkt an oder aus der Uni heraus gegründet. Umso wichtiger ist es zu wissen, welches die besten Hochschulen für Start-up-Gründer 2022 sind. Daher hat top50startups.de das erste Hochschulranking für Start-up-Gründer erstellt.
Platz 1: RWTH Aachen
Von den Gründern der Top 50 Start-ups im Jahrgang 2021 haben allein 17 an der RWTH Aachen studiert, womit es für den ersten Platz reichte. Auch im Städteranking von Top 50 Start-ups kann sich Aachen sehen lassen. Von den Top 50 Start-ups-Preisträgern aus den Jahren 2017 bis 2021 kamen allein elf aus der nordrhein-westfälischen Start-up-Metropole. Nur die Millionenstädte Berlin (41), München (38) und Hamburg (17) zählten in dieser Zeit mehr Top 50 Start-ups.
Platz 2: TU Berlin
In der Hauptstadt stellt die TU Berlin die Kaderschmiede für Start-ups dar. So hat beispielsweise das Gründertrio von ConBotics an der TU Berlin studiert, das im Top 50 Start-ups-Ranking 2021 den zweiten Platz davontrug. Auch Pramomolecular hat Wurzeln in der TU Berlin.
Platz 3: Universität Tübingen
Auf dem 3. Platz unseres Hochschulrankings 2022 folgt eine kleine Überraschung: die Universität Tübingen. Gleich mehrere Preisträger der Top 50 Start-ups kommen aus der Universitätsstadt. Dagegen sind die RWTH Aachen, die TU Berlin und die TU München klassische Start-up-Kaderschmieden, von denen es regelmäßig Start-ups in unser Ranking schaffen.
Platz 4: TU München
Die TU München zählt nicht nur zu den forschungsstärksten Einrichtungen in Deutschland, sondern besitzt mit der UnternehmerTUM GmbH auch die größte Einrichtung zur Gründerförderung der Hochschulen in der Republik. Allein über 350 Mitarbeiter sorgen sich dort um die Gründungsförderung.
Neben der fachlichen Expertise haben wir in unseren Studiengängen an der TUM vor allem eine bestimmte Geisteshaltung durch die Gesamtheit der Erfahrungen in diesem sehr interdisziplinären Umfeld entwickelt. Diese ist uns in unserem Alltag als Gründer und Unternehmer gerade in der MedTech-Branche sehr nützlich.
Dominik Sievert, Co-Founder und CEO von InveoxPlatz 5: Karlsruher Institut für Technologie
Das KIT ging aus dem Zusammenschluss der Uni Karlsruhe mit dem ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe hervor und stellt heute die wichtigste naturwissenschaftlich-technische Forschungseinrichtung in Baden-Württemberg dar. Allein fünf Gründer der jüngsten Top 50 Start-ups haben hier studiert.
Platz 6: Ruhr-Universität Bochum
Das Ruhrgebiet stellt neben Aachen das zweite Start-up-Zentrum in Nordrhein-Westfalen dar. Ein wichtiges Element ist dabei die Ruhr-Universität Bochum (RUB), die mit der Worldfactory über eine wichtige Fördereinrichtung für Start-ups verfügt.
Platz 7: Universität Jena
Im vergangenen Jahr kamen immerhin vier der Top 50 Start-ups aus Thüringen, was für das kleine Bundesland mit gerade einmal gut 2 Mio. Einwohnern einen großen Erfolg darstellt. Die wichtigste Kaderschmiede des Landes für (angehende) Start-up-Gründer stellt die Uni Jena dar, die u.a. in der optischen Forschung punkten kann.
Platz 8: Universität Bayreuth
Mit der Universität Bayreuth findet sich eine weitere Überraschung auf dem achten Platz unseres Hochschulrankings. Obgleich die fränkische Hochschule vergleichsweise klein ist und von daher im Ranking ohnehin einen Nachteil gegenüber den großen Universitäten hat, haben doch einige der Gründer der Top 50 Start-ups hier studiert. Das Beispiel Bayreuth bestätigt jedenfalls die Erfahrung, dass auch kleinere Hochschulen erfolgreiche Start-ups hervorbringen. Aufgrund des Punktegleichstands tummeln sich auf dem achten Platz drei Hochschulen.
Durch diese unterstützende Arbeit der RUB hat sich mittlerweile in Bochum auch ein Start-up Biotop ausgebildet, wo wir Bochumer Start-ups uns gegenseitig austauschen und unterstützen können. Somit denke ich, dass man die RUB als Uni empfehlen kann ...
Alexander Kanitz, Co-Founder von LidrotecPlatz 8: Universität Düsseldorf
Auch die Uni aus der Landeshauptstadt hat es im laufenden Jahr in den erlauchten Kreis der besten Hochschulen für Start-up-Gründer geschafft. Einen wichtigen Anteil an dem Erfolg hat das Universitätsklinikum bzw. die medizinische Fakultät, an der mehrere der Top 50 Start-ups-Gründer ausgebildet wurden. Generell sind Medizin und ähnliche Bereiche momentan stark bei den Gründungen vertreten.
Platz 8: Universität Würzburg
Ähnlich wie die Universität Tübingen beweist auch Würzburg, dass Unis ohne konsequente technische Ausrichtung gute Start-ups hervorbringen und es in unser Hochschulranking schaffen können.
Mit der TU München, der Uni Bayreuth und der Uni Würzburg haben es gleich drei Hochschulen Bayerns ins Hochschulranking geschafft. Nur NRW gelingt mit der RWTH, der RUB und der Uni Düsseldorf das gleiche Kunststück. Damit kommen von den zwölf Preisträgern unseres diesjährigen Rankings der besten Unis für Start-up-Gründer allein die Hälfte aus den beiden bevölkerungsreichsten Bundesländern.
Platz 11: TU Darmstadt
In den vergangenen fünf Jahren konnte Darmstadt immerhin mit elf Top 50 Start-ups glänzen. Für den Erfolg war zweifelsfrei die örtliche TU verantwortlich. Mit Darmstadt haben es insgesamt fünf Technische Universitäten unter die zwölf besten Unis für Start-up-Gründer geschafft. Ein deutlicher Beleg, welche Bedeutung die naturwissenschaftlich-technische Forschung für die deutsche Start-up-Szene hat.
Platz 12: Universität Hannover
Aus Niedersachsen haben es im letzten Jahrgang immerhin fünf Unternehmen in die Top 50 Start-ups geschafft. Ebenso viele Gründer haben an der Uni Hannover studiert, die zu den Allgemeinuniversitäten mit einem Schwerpunkt im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich gehört.
Wie das Ranking ermittelt wurde
Unser neues Hochschulranking basiert auf drei Kriterien:
Erstens haben wir ermittelt, wo die Gründer des aktuellen Top 50 Start-ups-Jahrgangs 2021 studiert haben. Da die Start-ups meist zwei bis vier Gründer aufweisen, kommt hier durchaus eine repräsentative Stichprobe zusammen.
Zweitens haben wir die Gründer befragt, welche hochschulnahen Fördereinrichtungen und -programme sie genutzt haben, welche sie empfehlen können und welche nicht.
Drittens wurden die Zahlen der EXIST-Gründerstipendien und -Forschungstransfers herangezogen, die an die einzelnen Hochschulen vergeben wurden.
Für alle diese Kriterien wurden Punkte vergeben. Die Platzierung im Ranking ergibt sich aus der Zahl der erreichten Punkte.
Weitere Hochschulen mit bewährter Start-up-Förderung
Freilich gibt es eine Reihe wichtiger Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland, die es nicht in unser Ranking geschafft haben, und doch über wirtschaftsrelevante Forschung und eine bewährte Gründerförderung verfügen. Hier eine Auswahl von weiteren Hochschulen mit erfolgreicher Start-up-Förderung.