Challenge accepted: Mit diesen Herausforderungen kämpfen die Top 50 Start-ups

Top 50 Start-up – das steht für Erfolg. Doch neben starken Geschäftsmodellen, echtem Herzblut und großem Tatendrang, der die jungen Unternehmen voranbringt, gibt es auch einige Hürden und Herausforderungen, die es im Zuge des Wachstums zu bewältigen gilt.

Wir haben die Gewinner gebeten, uns ihre Top 3 Herausforderungen zu nennen. Das Ergebnis zeigt: Niemand sitzt dabei allein im Boot.

Die Haupt-Herausforderungen

Fast 50% der Antworten auf Platz 1 bei der Frage nach den drei größten Herausforderungen entfallen auf die Themen Marketing & Vertrieb oder die Finanzierung.

  • 13 Angaben sind dem Bereich Marketing & Vertrieb zuzuordnen. Dabei fielen beispielsweise die Schlagworte Ausbau der Vertriebsaktivitäten für einen höheren Marktanteil, Ausarbeitung der optimalen Vertriebsstrategie oder lange Sales-Prozesse im B2B-Sektor.
  • Auf Platz zwei steht das Thema Finanzierung mit insgesamt 11 Nennungen. In diesem Kontext geht es häufig um die Gewinnung von Investoren und den Abschluss einer Finanzierungsrunde.

Die Gesamtbetrachtung

Blickt man auf alle 150 angegebenen Herausforderungen – die Position der Nennung also unberücksichtigt gelassen – so werden die beiden Haupt-Herausforderungen um ein großes Themenfeld ergänzt:

  • 22% der Antworten fallen auf den Bereich der Finanzierung,
  • 21% auf Personalangelegenheiten und weitere
  • 19% sind dem Marketing/Vertrieb zuzuordnen.

In Sachen Personal standen seltener die Themen Gründerteam und Kapazitäten der bestehenden Mitarbeiter auf der Agenda. Häufiger ging es um die Gewinnung von neuen Fachkräften. Insbesondere in den Bereichen IT und Sales suchen einige Top 50 Start-ups Unterstützung. An dieser Stelle sind wir tiefer ins Thema eingetaucht und haben alle Unternehmen – egal, ob sie die Herausforderung bereits nannten oder nicht – gefragt, wie es um das Thema Personal steht.

Personalgewinnung

Die gute Nachricht vorab. 32% haben keine Probleme bei der Mitarbeitergewinnung. Für 14% spielt das Einstellen von Personal bislang (noch) keine Rolle. Dennoch: Über die Hälfte sieht das Recruiting aber als ein schwieriges Thema an. Woran liegt das?

Eine Antwort sticht bei der Analyse sofort heraus: der Fachkräftemangel. Viele der Start-ups sind in Nischenthemen unterwegs, in denen es besonders schwer ist, passendes Personal zu finden. Insbesondere im Bereich der Softwareentwicklung gibt es Bedarf. Das könnte aber auch mit einem anderen Punkt einhergehen. Stichwort: Konkurrenz am Arbeitsmarkt. Einige der jungen Unternehmen sehen den Aspekt, dass ein Start-up Unsicherheiten mit sich bringt – insbesondere im Vergleich zu einem Großkonzern. Aber auch der generelle Wettbewerb fand Erwähnung. Vermutlich steht das nicht ganz unabhängig zum Thema Gehalt. Hierbei betonen die Top 50 Start-ups unter anderem Aspekte wie „begrenztes Budget für High-Potentials“ oder „sehr hohe Gehaltsvorstellungen der Bewerber“.

Nicht immer geht es aber nur um das Geld oder die generelle Bewerberlage. Den Firmen ist es zum Erhalt der Start-up-Kultur auch wichtig, dass die Chemie zwischen dem Team und den Bewerbern wirklich stimmt. In diesem Zusammenhang genannt wurden beispielsweise der „hohe Anspruch des Gründerteams“ und der „persönliche Fit“. Auch den Aspekt der Zeit, die es für das Recruiting benötigt, sowie der Standort und die Bekanntheit des Start-ups erkannten einige Unternehmen als mögliche Gründe für die schwierige Personalgewinnung.

Die Organisation

Zurück zum Gesamtergebnis. Drei weitere Felder dürfen nicht unerwähnt bleiben. Nummer eins: die Organisation (14%). Während man hier schnell an bürokratische Hürden und das Projektmanagement denkt, fielen auch immer wieder die Stichpunkte Zulassung oder Zertifizierung. Insbesondere im medizinischen Bereich kann das die Nerven der Start-ups beanspruchen. Des Weiteren wurden die Suche nach neuen Räumlichkeiten, Change-Management-Prozesse (beim Startup selbst oder bei Kunden), rechtliche Themen und Automatisierungsprozesse genannt. Immerhin vier Start-ups erwähnten das Thema Partnerschaften: Kooperationen fördern Wachstum. Den passenden Partner zu finden scheint aber nicht immer gleichermaßen einfach zu sein.

Das Produkt

Während der Prototyp eines Produkts oft schnell entsteht, kann die weitere Produktentwicklung (12%) zu einer echten Herausforderung werden: der Aufbau einer eigenen Infrastruktur bzw. einer automatisierten Produktion sowie Studien für die Weiterentwicklung, aber auch der Implementierungsaufwand stehen in diesem Kontext auf der Challenge-Liste der Top 50 Start-ups.

Das Wachstum

Alle bislang angeführten Punkte zahlen auf die Wachstumsstrategie der Start-ups ein. Doch es gab noch einige Antworten, die konkret die Vorbereitung der Skalierung oder den Eintritt in neue Märkte benannten. Nummer 3 ist daraus resultierend das Wachstum an sich (10%). Marktanteile sollen erhöht, neue Länder erobert, Ressourcen aller Art geschaffen werden.

Fest steht: Die Top 50 Start-ups haben große Pläne. Und die bringen Herausforderungen mit sich. Zum Glück gibt es für (fast) alle Aspekte Lösungen. Wenn bei den 70% der Top 50 Start-ups, die im Jahr 2020 eine Finanzierung suchen, die Akquisition von frischem Kapital gelingt, so bedeutet das auch, dass zahlreiche der Herausforderungen anders angepackt werden können. Blicken wir auf die Entwicklung von ehemaligen Top 50 Start-ups, so sind wir sehr zuversichtlich, dass das gelingen wird. Herausforderungen sind schließlich dazu da, angenommen zu werden. In diesem Sinne drücken wir die Daumen und motivieren: Challenge accepted!

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