Wirtschaft in Not: Überleben mit professioneller Liquiditätsplanung

Mit den steigenden Energiepreisen werden Zahlungsausfälle und Insolvenzen zulegen

Es droht Ungemach. Die hohen Gas- und Strompreise dürften im Winter viele deutsche Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten bringen; die Zahl der Insolvenzen wird steigen.

Gerade für Start-ups stellt dies eine große Herausforderung dar –, zumal angesichts der steigenden Zinsen das Geld bei den Venture Capital-Investoren nicht mehr so locker sitzt. Die Refinanzierung von Start-ups fällt also ebenfalls schwerer.

Liquiditätsenpgass
Vorsicht vor Liquiditätsengpässen. (Photo by Towfiqu barbhuiya on Unsplash)

Die Zwickmühle und ihr Ausweg

Doch was können Start-up-Gründer angesichts dieser Zwickmühle unternehmen? Laut dem Softwareanbieter Agicap müssen Founder vor allem ihre Liquidität im Auge behalten. „Insbesondere in unsicheren Zeiten [kann] eine akkurate Planung den Unterschied zwischen ‚liquide bleiben‘ und ‚Liquiditätsengpass‘ machen“, heißt es in einer Umfrage zur Liquidität von Unternehmen, die Agicap und die Bertelsmann-Tochter Arvato durchgeführt haben.

Als die Umfrage im zweiten Quartal stattfand, stand sie noch unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie. Angesichts der Folgen des Ukrainekriegs hat die Problematik weiter an Brisanz gewonnen. Denn mit den explodierenden Preisen für Gas und Strom dürften Zahlungsausfälle ebenso wie Insolvenzen steigen.

Veraltete Liquiditätsplanung weit verbreitet

Viele deutsche Start-ups wird dies empfindlich treffen, denn oft herrschen bei der Liquiditätsplanung noch Bauchgefühl oder Excel vor. In der Agicap-Umfrage gaben 12,4 Prozent der Teilnehmer an, überhaupt kein Tool für die Liquiditätsplanung zu nutzen. 34,5 Prozent schwören auf die Tabellenkalkulation von Microsoft. 20,7 Prozent nutzen zwar ein spezielles Liquiditätsmanagement-Tool, aber kein cloudbasiertes. Lediglich 18,4 Prozent verwenden ein spezielles UND cloudbasiertes Tool.

Andere Länder sind schon deutlich weiter

Unterdessen dürfen sich die deutschen Unternehmen im europäischen Vergleich glücklich schätzen, denn hierzulande fällt die Zahlungsmoral noch überdurchschnittlich aus. Nur 61 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer gaben an, schon einmal mit einem Liquiditätsengpass konfrontiert worden zu sein.

In den anderen großen EU-Ländern fällt dieser Wert deutlich höher aus. In Frankreich hatten schon 73,5 Prozent der Unternehmen Liquiditätsprobleme; in Spanien waren es 86,9 und in Italien sogar 89,3 Prozent der Umfrageteilnehmer. Als Gründe wurden schwache Zahlungsmoral und unabsehbare Ereignisse angegeben.

Der höhere Leidensdruck scheint der Grund dafür zu sein, dass Franzosen, Spanier und Italiener bei der Liquiditätsplanung seltener auf Excel oder Google-Sheets setzen als die Deutschen. Während sich in Deutschland noch 34,5 Prozent mit solchen statischen Lösungen begnügen, sind es in Spanien 30,4 Prozent, in Frankreich 30,2 Prozent und in Italien nur 26,6 Prozent.

Dagegen stützen sich in Italien 30,4 Prozent auf modernere cloudbasierte Lösungen, während es in Frankreich 25,1 und in Spanien 23,4 Prozent sind. In Deutschland sind es sogar nur 18,4 Prozent. Je niedriger die Zahlungsmoral ausfällt, desto häufiger greifen offenbar Unternehmen bei ihrer Liquiditätsplanung zu besseren Tools.

Oder anders ausgedrückt: Aufgrund der höheren Zahlungsmoral können es sich deutsche Unternehmen eher leisten, bei der Liquiditätsplanung auf unzureichende Lösungen wie Excel zu setzen. Doch mit der drohenden Wirtschaftskrise dürfte sich dieser Luxus in Deutschland bald erledigen.

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Wieso moderne Tools einfach besser sind

Laut Nirmalarajah Asokan, der bei Agicap die Umfrage betreut hat, besitzen moderne Lösungen wie die von Agicap gegenüber Excel entscheidende Vorteile:

  1. Die Daten von den verschiedenen Unternehmenskonten werden über API-Schnittstellen automatisch abgerufen und konsolidiert. Damit entfällt das manuelle Erfassen der Kontodaten, was nicht nur viel Zeit beansprucht, sondern auch fehleranfällig ist.
  2. Zahlungen können automatisch bestimmten Kategorien zugewiesen werden wie etwa „Lieferantenkosten“. Künstliche Intelligenz erleichtert dies zusätzlich.
  3. Die Daten werden in einem Dashboard übersichtlich dargestellt. Die Bedienung ist intuitiv und leicht.
  4. Verschiedene Zukunftsszenarien können durchgespielt und miteinander verglichen werden. Laut Asokan ist letzteres besonders wichtig. So können Worst-Case-Szenarien angestellt werden: Was passiert etwa, wenn ein Großkunde Insolvenz anmeldet?
  5. Das Liquiditätsplanungstool bietet Möglichkeiten andere Finanzplanungstools einzubinden. Laut Asokan geht der Trend weg von Insellösungen und hin zu integrierten Tools.
  6. Aus dem Tool heraus können auch Zahlungen und Forderungen veranlasst werden.
  7. Das Agicap-Tool ist cloudbasiert. Es können also verschiedene Mitarbeiter von unterschiedlichen Orten mit dem Tool arbeiten.
  8. Die Lösung lässt sich leicht skalieren, was für Start-ups besonders wichtig ist. So gebe es eine kostengünstige Basislösung für die Gründungsphase, die sich mit dem Wachstum des Unternehmens sukzessive ausbauen lässt. „Wenn das Unternehmen wächst und komplizierter wird, dann entfalten sich die Möglichkeiten des Tools“, betont Asokan.

Unternehmen beginnen, das Problem zu erkennen

Auch wenn die Corona-Krise vielen Unternehmern Kopfzerbrechen bereitet, hat sie doch zum Umdenken beigetragen: Mit der Krise ist die Liquiditätsplanung ins Bewusstsein gelangt: 83 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer gaben an, dass die möglichst tägliche Kontrolle des Cashflows wichtig ist. Dies ist nur mit einem modernen Tool möglich.

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